Island ist bekannt für atemberaubende Natur, aber auch für faszinierende Mythologie und eine reichhaltige Sagenwelt. Die Insel hat eine lange Tradition von Geschichten, die seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben werden und tief in der Kultur des Landes verwurzelt sind. Die Sagen handeln meist von übernatürlichen Wesen, die in Islands rauer Landschaft leben, und von der tiefen Verbindung der Isländer zur Natur wider.
Berühmte isländische Sagen und Legenden
Elfen und verborgene Wesen
In Island glauben viele Menschen noch immer an die Existenz von Elfen, Feen und anderen unsichtbaren Wesen, die in Steinen, Hügeln oder Felsen leben. Diese „verborgenen Leute“ (Huldufólk) gelten als freundlich, aber auch stur, wenn ihre Häuser gestört werden. Einige sagen, dass die Berge und Felsen auf Island Wohnsitz der Elfen sind und man besser nicht in ihren Gebieten bauen sollte, da dies Unglück bringen könnte.

Das Huldufólk („verborgenes Volk“)
In Island wird das sogenannte Hulduflk als Hüter der Natur angesehen. Als einst ein Straßenbau-Team einen Felsen sprengen wollte, versagten die Maschinen immer wieder. Die Einheimischen erklärten, dass vor einem Eingriff in die wunderbare Natur die Erlaubnis des Huldufólk eingeholt werden müsse. Nach einem speziellen Ritual, welches um die Zustimmung bat, funktionierten die Maschinen einwandfrei. Die Geschichte spiegelt den Respekt der Isländer gegenüber ihrer Natur wider.
Trolle und Riesen
Trolle sind in der isländischen Mythologie allgegenwärtig. Sie werden oft als riesige, ungeschlachte Kreaturen beschrieben, die in der Wildnis leben. Ein bekanntes Beispiel ist die Legende von den Reynisdrangar-Felsen. Diese Felsen an der Südküste von Island sollen von zwei Trollen erschaffen worden sein, die versuchten, ein Schiff in den Hafen zu ziehen. Doch als die Sonne aufging, wurden sie in Stein verwandelt.

Die Trolle von Kirkjufell
Der Berg Kirkjufell liegt auf der Halbinsel Snæfellsnes im Westen Islands. Hinter diesem Berg verbirgt sich eine alte Legende. Man sagt, in der Vergangenheit soll es drei mächtige Trolle gegeben haben, die sich eine Nacht dazu beschlossen haben, eine nahegelegene Kirche zu zerstören. Doch sie vergaßen wohl die Zeit, denn als die Morgendämmerung eintraf und die Sonnenstrahlen auf die Trolle traf - verwandelten sie sich zu Stein. Diese sollen sich bis heute in der Landschaft bei dem Kirkjufell befinden.
Drachen und Seemonster
Einige Sagen erzählen von furchterregenden Meeresmonstern, die die Gewässer rund um Island heimsuchen. In der Hvalfjörður-Bucht gibt es eine Legende über einen Drachen, der in den Tiefen des Fjords lebt und das Leben der Fischer bedroht. Ähnlich wie in anderen nordischen Ländern spielen Seemonster auch in der isländischen Mythologie eine bedeutende Rolle, oft als Symbol für die gefährliche Natur des Meeres.

Die Legende des Skógafoss
Der Skogafoss, einer der berühmtesten Wasserfälle Islands - begeistert Besucher aus aller Welt. Eine alte Legende besagt, dass hinter dem Wasserfall ein Wikinger einen kostbaren Schatz begraben hat. Jedoch hat bis heute niemand diesen Schatz gefunden, was dem Ort eine geheimnisvolle Atmosphäre verleiht.
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Legendäre Orte in Island

1 Asbyrgi Schlucht
Die beeindruckende Ásbyrgi-Schlucht im Norden Islands wird in der nordischen Mythologie als der Hufabdruck von Sleipnir, dem Pferd des Gottes Odin, beschrieben. Die Legende besagt, dass Sleipnir mit seinen acht Beinen einen gewaltigen Abdruck hinterließ, als er von Asgard in die Erde sprang.
Der Ort ist von einer mystischen Aura umgeben und zieht Besucher aus aller Welt an, die sich für die nordische Mythologie interessieren oder einfach nur das Naturschauspiel beobachten möchten.
2 Snæfellsjökull
Der Snæfellsjökull ist ein Vulkan im Westen Islands und wird als Tor zur Unterwelt angesehen. Er ist berühmt geworden durch Jules Vernes „Reise zum Mittelpunkt der Erde“, da der Autor in seinem Buch davon ausging, dass sich der Eingang zur Erde hier befindet.
Der Vulkan gilt als mystischer Ort, an dem viele der alten Sagen und Legenden entstanden sind, und zieht heute sowohl Abenteurer als auch spirituelle Suchende an.

3 Dimmuborgir
Dimmuborgir ist ein großes Lavafeld im Norden Islands, das aufgrund seiner bizarren Felsformationen an eine alte Ruinenstadt erinnert. In der isländischen Folklore heißt es, dass Trolle in diesem Gebiet leben.
Der Ort ist besonders bekannt für die Trollhöhlen, die aus Lavaformationen bestehen und von den Einheimischen als Heimat von Trollen angesehen werden. Viele Erzählungen berichten davon, dass sich hier ganze Trollfamilien verstecken sollen – und dass die sonderbaren Steingebilde ihre versteinerten Behausungen darstellen. Bis heute gilt Dimmuborgir deshalb als einer der mystischsten Orte Islands, an dem Natur und Legende nahtlos ineinander übergehen.
4 Reynisfjara
Der schwarze Sandstrand von Reynisfjara im Süden Islands ist von dramatischen Reynisdrangar-Felsen umgeben, die wie aus einem Märchen stammen. Die Felsen, die an Trolle erinnern, sollen von zwei Trollen erschaffen worden sein, die versuchten, ein Schiff in den Hafen zu ziehen.
Als die Sonne aufging, wurden sie zu Steinen. Noch heute gelten die Felsen als magisches Naturwunder und sind ein beliebter Ort für Fotografen und Reisende.




